Hunde ohne Jagdtrieb
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Hunde ohne Jagdtrieb
Zunächst einmal solltest du wissen, dass der Jagdtrieb bei Hunden ein Urinstinkt ist und es Hunde ohne diesen nicht gibt.
In jedem noch so kleinen Vierbeiner schlummert nämlich ein kleiner Wolf, der ab und zu aufgeweckt wird.
Jedoch durch die Hundegeschichte und Hunderassen zu gehen, wirst du schnell sehen, dass viele einfach nicht mehr zur Jagd gezüchtet wurden und daher der Trieb zum Jagen gemildert ist.
Daher kann er bei den Hunderassen so schwach sein, dass der Jagdtrieb nicht zum Vorschein kommt.
Die nachstehenden Hunde sind von ihrem Trieb her sehr gering.
Die französische Bulldogge (auch kleine „Bully“ genannt) ist wirklich sehr süss und für viele ein toller Wegbegleiter. Da er sehr schmusebedürftig ist und nicht wirklich an eine Jagd denkt.
Also brauchst du dir bei dieser Rasse keine großen Gedanken machen, wenn du mal im Wald spazieren gehst. Denn jagen ist für diesen Vierbeiner nicht das Wichtigste und gehört nicht zu seinem Wesen.
Diese Rasse hat wenig mit einem Jagdhund gemeinsam und gehört eher zu der Kategorie der ruhigen Hunderassen.
Pyrenäen-Berghund
Diese Rasse ist ein Beispiel dafür, dass die Zucht den Trieb zum Jagen gemildert hat und bei dieser Rasse geschwächt hat.
Dieser Hund wurde damals nämlich zum Schutz von Schafen gezüchtet und wer die Schafe gejagt und nicht beschützt hat, wurde sofort getötet.
Jetzt ist das Jagen nicht mehr Priorität für dies Vierbeiner. Vielmehr ist sein Wesen ruhiger geworden und die Haltung deswegen auch einfacher geworden.
Der Jagdtrieb des Cavalier King Charles Spaniel ist sehr schwach ausgeprägt. Wenn überhaupt, dann rennen diese Hunde ein paar Vögeln nach, um mit ihnen zu spielen, weiter nichts.
Das Jagen ist bei diesem Vierbeiner also beim besten Willen sehr wenig vorhanden. Damit gehört er auch zu der eher ruhigen Rasse. Eine Haltung mit Katzen ist mit dieser Rasse möglich, sofern die Erziehung vorher entsprechend angepasst wurde.
Auch diese Hunderasse wurde so gezüchtet, dass der Jagdtrieb sehr schwach ausgebildet ist.
Allerdings ist das Gebell des Bobtail sehr laut. Auch wenn das Jagen nicht mehr Priorität für ihn hat, unter einem ruhigen Vierbeiner versteht man aber doch etwas anderes.
Dieser mittelgroße Familienhund benötigt viel Auslauf. Sein Fell benötigt etwas mehr Pflege, was die Haltung für viele dennoch sehr angenehm macht, nur nicht für Allergiker. Er gehört nicht zu den allergikerfreundlichen Hunderassen.
Menschen mit Allergie sollten lieber eine andere Rasse wählen. Und mit Katzen versteht er sich nur bedingt gut, je nach Erziehung des Hundes. Auslauf ist für ihn aber sehr wichtig, zu wenig darf es daher nicht sein.
Klein und ruhig, so ist diese Hunderasse vom Charakter und haben kaum einen Trieb zum Jagen. Durch sein angenehmen Charakter und gutes Wesen ist er als Familienhund gut geeignet.
Durch eine gute Erziehung kann auch eine Haltung mit Katzen im Haushalt gut funktionieren. Wichtig ist, dass du auf genügend Auslauf achtest.
Obwohl diese Hunderasse sehr klein ist, kann es im Charakter Unterschiede geben.
Manche haben nahezu keinen Jagdtrieb, andere wiederum einen normalen Trieb zur Jagd. Je nach Erziehung und Training des Hundes kann es unterschiedlich verlaufen.
Japan Chin
Diese Hunderasse ist ein Vorbild in Sachen Jagdtrieb, denn dieser ist so gut wie garnicht vorhanden, dass selbst Katzen mit dem Japan Chin spielen.
Damit steht der Haltung des Hundes mit Katzen im Haushalt nichts im Wege, weshalb er von vielen Menschen gerne als Familienhund gehalten wird.
Boxer
Ein Boxer sieht wild aus und hat es auch in sich, aber selbst als ausgewachsener Hund, bleibt diese Hunderasse sehr verspielt und kindlich.
Durch die Zucht hast sich der Jagdtrieb sehr stark gemildert und ist so gut wie garnicht mehr vorhanden.
Malteser gehören zur Kategorie der Hunde ohne Jagdtrieb. Durch gute Erziehung wird es ein Zusammenleben und Haltung von Katzen im Haushalt gut funktionieren. Er ist aufgrund seines Wesens ein guter Familienhund.
Da er nicht so groß ist, benötigt er auch weniger Auslauf, zu wenig darf es aber dann auch nicht sein. Diese Rasse ist bei vielen Menschen sehr beliebt.
Der geringe bzw. nicht vorhandene Jagdtrieb zeichnet den Golden Retriever aus, daher wird er auch häufig als Blindenhund eingesetzt.
Auch der Golden Retriever wird gerne als Familienhund angesehen. Haaren und jagen sind beim Golden Retriever wenig ausgeprägt.
Golden Retriever zählen zu der Kategorie mittelgroße Hunde. Mit einer guten Erziehung und ausreichend Auslauf sind es auch eher ruhige Zeitgenossen.
Ihr Jagdtrieb ist wirklich sehr schwach ausgeprägt, deshalb eignen die sich auch sehr gut für Haushalte in denen es bereits Haustiere gibt. Somit ist kein Territorium als Verhalten anzusehen.
Mittels einer guten Hundeerziehung und gutem Training sowie ausreichend Auslauf sind auch diese Vierbeiner eher ruhiger.
Für den Mops gilt das selbige wie für den chinesischen Schopfhund. Der Jagdtrieb ist von Hund zu Hund verschieden stark ausgeprägt. Bei den meisten Hunden dieser Rasse ist er jedoch relativ gering ausgeprägt.
Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund
Diese Hunderasse war früher sehr beliebt zur Jagd. Gerade die Zucht hat hier gezeigt, dass bei dieser Hunderasse der Jagdtrieb nicht mehr so stark ausgeprägt.
Bichon Frisé
Der Trieb zur Jagd ist beim Bichon Frsé in aller Regel sehr schwach. Dennoch könnten sie sich aufgrund ihrer Größe behaupten, aber jagen tun sie dann doch nicht.
Bicon Frisé sind eher kleinere und ruhige Tiere, sofern sie ausreichend Auslauf bekommen und eine gute Erziehung genossen haben. Ihr Fell benötigt eine ständige Pflege und für Menschen mit einer Hundehaarallergie sind sie nicht geeignet.
Irish Setter
Ihr Jagdtrieb ist zwar mittelmäßig stark, dafür ist der Irish Setter aber extrem gehorsam. Mit der richtigen Erziehung können die Hunde daher unter Kontrolle gehalten werden.
Die Irish Setter Rasse ist sehr aktiv. Daher ist die Haltung manchmal etwas anstrengender. Daher benötigen Irish Setter auf jeden Fall eine gute Erziehung und Hundetraining.
Zwergspitz
Der Jagdtrieb dieser Hunderasse ist von Natur aus sehr schwach. Sollte es zu einem Territoriumkampf kommen, könnte ein Dauergebell die Folge sein.
Zu der ruhigen Rasse gehören sie zwar nicht, aber jagen mögen sie heutzutage nicht mehr. Die kleinen Hunde werden gerne als Familienhund gehalten und vertragen sich auch mit anderen ihrer Art, wie Malteser, Bichon, Frisé, französische Bulldogge sowie Katzen.
Natürlich vorausgesetzt, sie entsprechend gut erzogen.
Gerade wenn du Katzenliebhaber bist, solltest du dir einen Pekingese holen. Diese Hunderasse hat so gut wie keinen Jagdtrieb.
Bei all diesen Hunderassen und Hunde ohne Jagdtrieb darfst du eines nicht vergessen, einen Instinkt abzugewöhnen bedarf in der Regel sehr viel Training und das kann unter umständen sehr schwer sein.
Dazu kann es innerhalb der gleichen Rasse teilweise individuelle Unterscheide geben. Diese sind jedoch eher minimal.
Wenn du am Überlegen bist, ob du dir einen Welpen dieser Hunderasse holst, solltest du auch sofort mit dem Training und der Erziehung beginnen.
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Haben alle Hunderassen einen Jagdtrieb?
Grundsätzlich haben alle Hunde einen gewissen Jagdtrieb, dass ist klar, denn es ist ihr Instinkt der heraussticht. Hunde ohne einen Trieb zum Jagen wirst du also in der Regel kaum finden.
Allerdings ist dieser Instinkt bei einigen Rassen stärker ausgeprägt und bei anderen weniger.
Du musst wissen, dass es bei gewissen Züchter darauf ankommt, wofür, also für welche Tätigkeit der Hund gezüchtet wird.
Australian Shepherd sind hervorragende Hirtenhunde, wohingegen Deutsche Schäferhunde als Schutzhunde gelten und auch so gezüchtet werden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten Instinkte bei Hunden überlebt haben und innerlich immer noch irgendwo schlummern. Auch ein Eurasier oder Berner Sennenhund dürfen nicht unterschätzt werden.
Labrador, die französische Bulldogge, Golden Retriever und einige weitere Hunderassen können zwar als ruhige Hunderassen angesehen werden, allerdings kann der Jagdinstinkt plötzlich hervorkommen.
Wie erkennt man Jagdtrieb beim Hund?
Gerade bei dem normalen Spaziergang wirst du sehr schnell erkennen, wie stark der Jagdtrieb bei deinem Hund ist.
Denn dein Hund wird sofort auf Geräusche, die von einer potenziellen Beute stammen könnten, aufgenommen und sofort verfolgt.
Das kann das Fiepen eines kleineren Tiers oder nur ein Rascheln im Gras sein.
Gerade bei Gerüchen, nehme bestimmte Hunderassen mal die Fährte auf und verfolgen diese vehement.
Hunde ohne Jagdtrieb werden hier kaum anschlagen und Anzeichen für einen Ansatz sehen, dies zu verfolgen.
Ob und wie stark dein Hund trainiert, hängt natürlich von dir ab.
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Haben Schnauzer einen Jagdtrieb?
Es kommt immer darauf an wie der Hund ausgebildet wird.
Hunde ohne Jagdtrieb könnten je nach Züchtung und Intelligenz auch zum Jäger ausgebildet werden.
Ein Schnauzer Rüde macht sich daher gut, vor allem auf der Schweißfährte. Ist aber ein absoluter Exot unter den Jagdhunden und fällt immer auf.
Wenn du deinem Hund eine solche Ausbildung nicht bieten kannst oder willst, solltest du zumindest mit ihm fährten, wozu sich viele Mittelschnauzer besonders gut eignen.
Daher ist der Schnauzer ein Hund mit Jagdtrieb und sollte dies auch bleiben.
Ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb
Gerade wer sich nicht einen lautstarken und wilden Hund der viel Auslauf braucht, aussuchen will, stößt unmittelbar auf ruhige Hunderassen.
Diese Hunde ohne Jagdtrieb bieten weniger Gefahr, laut zu bellen, noch stark dem Jagdtrieb nachzugehen und dir den Alltag zu erschweren.
Ruhige Hunde sind besonders gut für ältere Menschen, wie du hier auch nachlesen kannst.
Hier sind einige Hunderassen, die großartige, sanfte Begleiter sein können:
- Basset-Hound
- Bulldogge
- Bullmastiff
- Cavalier King Charles Spaniel
- Chow Chow
- Deutsche Dogge
- Mops
- Neufundländer
- Shih Tzu
- Windhund
Bei jedem einzelnen dieser Hunderassen kommt es auf die Art und Weise der Züchtung an.
Viele Hunderassen haben immer noch oder nach wie vor einen Ur-Instinkt und sind im Herzen „Jäger“ sie wollen ihren Jagdtrieb ausleben.
Daher kann man diese oben genannten Rassen nicht verallgemeinern.
Welche Hunde haben ein ruhiges Wesen?
- Afghanischer Windhund
- Bulldogge
- Chow Chow
- Deutsche Dogge
- Eurasier
- Golden Retriever
- Irischer Wolfshund
- Lhasa Apso
- Mops
- Neufundländer
Bei diesen Hunderassen ist es genauso wie oben bereits geschrieben. Es kommt auf die Art und Weise der Züchtung an und auf die Hundehalter per se.
Ein Mops kann ebenfalls zu einem kleinen Giftzwerg werden. Somit sind alle Hunderassen stark abhängig von der Haltung, der Erziehung, des ständigen Trainings und ob sie über genügend Auslauf haben.
Zu wenig Auslauf bei den Hunderassen kann eben zu einem Problem führen, sodass sie ggf. auch zu einem Problemhund werden können.
Kommentare
Daniel 7. Juli 2022 um 5:41
Dass Windhunde sanft sind, ist absolut richtig, dass sie aber keinen Jagdtrieb hätten ist dafür absolut falsch. Ein Galgo Espanol zB hat einen so extrem grossen Jagdtrieb, dass man manche niemals garantiert abrufen kann, wenn sie einmal Beute erspäht haben.
Milo Irish Setter 12. Juli 2022 um 9:27
Hallo Daniel, danke für deinen Kommentar.
Rassenspezifikationen sind davon natürlich eher betroffen, als solche die so gezüchtet wurden.
Es gibt nach wie vor den Ur-Instinkt bei den Hunden und das ist auch allgemein bei anderen Rassen der Fall, nicht nur bei Windhunden.
Wir haben zum Beispiel eine Windhunddame bei uns im Freundeskreis, die sehr sehr schüchtern ist und ihrer Besitzerin nicht von der Seite weicht, egal was im Umfeld ist.
Wir hoffen du hast viel Freude mit deinem Galgo Espanol und eine schöne Zeit.
Dein Team von tierliebe-hund