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Hund an Katze gewöhnen – Tipps

Hund an Katze gewöhnen - Tipps

Hund an Katze gewöhnen – Tipps für einen guten Haussegen

Ich erinnere mich gut an die Tage zurück, als unser Welpe Vera bei uns einzog.

Stürmisch, wild, aufgeschlossen.

Was wir zu Beginn nicht richtig ernst genommen haben, womit wir aber nicht gerechnet haben und auch nicht weiter von uns bedacht wurde, Mimi unsere Katze.

Unsere Mimi dominiert seit 8 Jahren unsere Wohnung.

Sie HATTE überall ihre Schlafplätze, konnte sich vollständig frei bewegen und dass es keine Hauskatze ist, haben wir sie nicht in die Entscheidung mit einbezogen.

Eigentlich sollte dieser Beitrag dann heißen, die Katze an den Hund anpassen, aber warum das nicht so war, werdet ich noch früh genug erfahren.

Wie du deinen Welpen stubenrein bekommst, erfährst du unter anderem hier.

 

Also haben wir Nachbarn und Freunde gefragt, wie wir Hunde an Katzen gewöhnen und nach deren Erfahrungen gehandelt, dabei bekamen wir sehr viele Meinungen und Erfahrungen.

Wir haben direkt gemerkt, dass unsere Katze sich vom Wesen her sehr stark verändert, beleidigt war oder uns tagelang nicht beachtet hat. (außer zum Fressen)

Ich muss gestehen, wir haben es nicht explizit trainiert, unseren Hund an die Katze zu gewöhnen und umgekehrt die Katze an den Hund.

Was wir aber gemacht haben und was sehr gut funktioniert hat und warum sie jetzt beste Freunde geworden sind, möchte ich dir in diesem Blogbeitrag schreiben.

Kurz noch dazu gesagt, solltest du einen älteren Hund und kein Welpen bei dir aufgenommen haben, so sieh dir am Besten „Hundetraining für adoptierte Hunde an“ dort wirst du sehr viel mehr lernen, als mit diesem Artikel.

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Tipp Nr. 1 Deine Katze benötigt einen Rückzugsort

Wenn du eine Katze in deinem Haushalt hältst und diese keinerlei „Konkurrenz“ in der Nähe hat, kann sie sich beruhigt frei bewegen und muss nicht wachsam sein.

Daher solltest du beim Einzug deines Hundes darauf achten, dass deine Katze einen Rückzugsort bekommt und ungestört die alltäglichen Sachen ausüben kann.

Das Katzenklo besuchen, ungestört essen, spielen und schlafen.

Was aber tun, wenn es die Räumlichkeiten nicht zulassen? Wenn das Zusammenleben im Haushalt zwischen Hund und Katze nicht anders möglich ist?

Nun ja, dann kannst und sollst du mit deinem Hund gleich zu Beginn „Sperrzonen“ antrainieren.

Ein befreundetes Paar von uns hat die Küche zur „Sperrzone“ gewählt und diese so gebaut, dass ihre Katze dort ungestört fressen und auch schlafen kann.

Das klappt prima und wurde von beiden Haustieren akzeptiert. Bis sich beide Haustiere so aneinander gewöhnt haben, dass es keinerlei Schwierigkeiten mehr gab. Dennoch bleibt die Küche ein Tabu für den Hund.

Eine strikte räumliche Trennung ist ein ganz klarer Vorteil gegenüber allem anderen. So wird das Territorium aufgeteilt und es kommt zu wenigen bis keinen Auseinandersetzungen.

Es kann ein ganzer Raum oder bestimmte Bereiche im Haushalt geben. So kann zum Beispiel das Bett oder die Coach eine „Sperrzone“ für den Hund sein.

Hier kann sich dann deine Katze ausruhen.

 

Tipp Nr. 2 Futter möglichst anderweitig platzieren

Beim Futter solltest du unbedingt darauf achten, Hund und Katze zu gewöhnen. Hier gilt: Klare Trennung gleich zu Beginn. Am besten entweder komplett in einem anderen Raum, zumindest, solange sich die beiden noch nicht einander gewöhnt haben.

Damit entsteht kein Futterneid.

Katzen haben ihre eigenen Vorlieben und werden das Hundefutter nicht anrühren, umgekehrt sieht das anders aus. Zu 99,9% wird dein Hund alles von deiner Katze fressen.

Dafür ist häufig der Geruch des Futters der Katzen verantwortlich.

Dein Hund wird immer auf der Suche nach Futter sein und somit schnüffeln was das Zeug hält.

Da Katzenfutter in seiner Grundstruktur sehr dominant riecht, weil es voller Konservierungsstoffe ist und somit für den Hund extrem appetitlich riecht, wird es auch gegessen.

Du kannst deinem Hund, ganz klar aufzeigen, dass dieses Futter nicht für ihn ist und kannst das Katzenfutter auch im Bereich des Hundes lassen, das vermag jedoch einiges an Training.

Spar dir daher zu Beginn diese aufwändige Mühe und platziere beide Futterquellen weitestgehend auseinander und füttere sie am besten getrennt voneinander zu anderen Zeiten, somit kann kein Futterneid entstehen.

Hund an Katzen zu gewöhnen ist im Vorfeld ganz leicht, wenn dieser Tipp sofort umgesetzt wird.

Damit wirst du es deutlich einfacher bei der Zusammenführung und aneinander gewöhnen haben.

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Tipp Nr. 3 Gerüche und Markierungen

Hund an Katze-gewöhnen

Riechen und markieren, gehört für die Tiere zu dem ganz normalen Tagesablauf.

Sie markieren, um andere Tiere auf sich aufmerksam zu machen und um ihr Revier kenntlich zu machen.

Nun wirst du sicherlich denken, dass alles von deinem bisherigen Tier, deiner Katze markiert wurde und kein Platz mehr für deinen Hund ist, aber weit gefehlt.

Du musst verstehen, dass Katzen und Hunde sich an den Gerüchen dementsprechend orientieren und neugierig sein können, was das für Gerüche sind.

Daher solltest du deinen Hund zunächst alleine deine Wohnung erkunden lassen.

Falls du einen Welpen besitzt, der noch nicht stubenrein ist, solltest du auf jeden Fall mit einem Desinfektionsmittel oder einem anderen Mittel, die Gerüche neutralisieren und entfernen.

Durch die Entfernung und Neutralisierung vermeidest du, dass entweder dein Hund nochmal diese Stelle markiert und oder deine Katze sogar diese Stelle markiert, um zu dominieren.

Stelle sicher, dass sowohl dein Hund als auch deine Katze gewisse Markierungen zulassen dürfen (nicht in Form von Pippi oder Kot) jedoch vom Eigengeruch.

Daher solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Hund sich mit den Gerüchen deine Katze vertraut machen kann. Damit klappt eine Begegnung und das Miteinander von Tag zu Tag besser.

Dies kannst du machen, indem du deinem Hund ein paar Sachen von deiner Katze mit in den Korb legst und er somit die Gerüche wahrnehmen kann.

Nicht nur alleine um Markierungen und Gerüche in der Wohnung wahrzunehmen, empfiehlt es sich Fell in einem Tuch neben das Futter zu legen, somit kann man Stück für Stück Hunde an Katzen gewöhnen.

Wenn Fütterungszeit ist, entsteht somit weniger Futterneid, weil die Gerüche schon mit etwas Positivem verbunden werden.

Dies gilt nicht nur für Gerüche, sondern auch für Geräusche des jeweiligen Tieres.

 

Tipp Nr. 4 Achte auf das Alter der Tiere

Zunächst stellt sich die Frage, wer war zuerst in der Wohnung oder in dem Haus?

Es gibt gewisse Verhaltenszüge, die sehr stark altersabhängig sind und worauf du achten solltest, wenn du deinen Hund an deine Katze gewöhnen oder umgekehrt deine Katze an deinen Hund gewöhnen möchtest.

Der Hund wird ein Revierverhalten haben und wenn dieser älter ist wird er nicht ganz konform damit sein, sein Revier zu teilen. Umgekehrt, wenn die Katze älter ist, kann es sogar sein, dass diese Ihre Wesenszüge etwas ändert, etwas verhaltener wirkt oder ganz drastisch aggressiver wird.

Diese Thematik beschreiben wir unten nochmal in den beiden Tipps „Beobachte, wie Hund und Katze kommunizieren“ und „Beobachte kritische Situationen“.

Grundsätzlich sei gesagt, es ist immer leichter Jungtiere (sowohl Kitten als auch Welpen) aneinander zu gewöhnen, anstatt Ältere mit Jüngeren zusammenzutun. (was jedoch stark von Rasse und Wesen abhängig ist)

Du musst dir vorstellen, dass ein junger wilder Hund mit in die Familie einzieht, und deine Katze das sicherlich nicht ganz toll findet, wenn sie eher die gemütliche und chillige Katze ist.

Umgekehrt sei gesagt, wenn du eine Katze mit in die Familie bringst und dein Hund schon älter ist, könnte das Revierverhalten gestört sein, weil der Hund sich vernachlässigt fühlt und nicht mehr so viel Aufmerksamkeit bekommt.

Wie bereits in dem anderen Tipp Nr. 3 gesagt, solltest du dementsprechend Vorbereitungen treffen, dass du Gerüche mit in die Wohnung bringst, bevor dein Hund oder deine Katze in die Wohnung oder in das Haus kommt.

 

Tipp Nr. 5 Beobachte wie Hund und Katze kommunizieren

Hund an Katze gewöhnen

Tiere kommunizieren Miteinander, so deutlich, dass wir Menschen es nicht sehen.

Auch, wenn wir der Meinung sind, wir müssen etwas tun, reguliert sich vieles von selbst.

Damit meine ich nicht, dass du die Tiere einfach wahllos aufeinander loslassen sollst, was eventuell fatale Auswirkungen haben könnte.

Beobachte besser deinen Hund mit deiner Katze und schau wie sie kommunizieren.

Hund an Katze gewöhnen sich in ihrer Natur allein, im Wohnraum sieht das anders aus. Damit kann auch ein friedliches Miteinander und Zusammenleben im Haushalt möglich sein. Des benötigt etwas Geduld und Pflege.

Das klassische Verhalten ist: Katze rennt weg, Hund denkt jetzt ist spielen angesagt, lass uns um die Wette laufen

Bei uns konnte ich nach einer gewissen Zeit beobachten, dass unser Hund nur in bestimmten Momenten dem Spieltrieb hingibt, wenn die Katze gewisse Signale geäußert hat.

Die Beobachtung war, dass jedes Mal, wenn unsere Katze schneller lief als sonst, unser Hund dies als spielen gedeutet hat, hinterher lief und bellte.

Wenn unsere Katze langsam durch die Tür gegangen ist und an unseren Hund vorbeilief, dann hat der Hund überhaupt nichts mehr gemacht.

Das kann sich alles legen, wenn sie sich einander gewöhnt haben und gut miteinander leben können.

Hier kannst du Tierkommunikation lernen:

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Tipp Nr. 6 Beobachte kritische Situationen

Hund und Katze gewöhnen sich an den unterschiedlichsten Punkten aneinander und können sich arrangieren.

Es können immer mal wieder kritische Situationen auftauchen, die du beobachten solltest.

Kritische Situationen können sein:

  • Aufeinander treffen in engen Bereichen (Angst vor Konfrontation)
  • Bei der Fütterung (Futterneid)
  • Beim Schmusen mit dem jeweiligen anderen Tier (Angst vernachlässigt zu werden)
  • Beisammen sein mit mehreren Personen im Raum (Angst keinen Schutz zu haben)

Und noch weitere…

Beobachte bei welchen Situationen deine beiden Lieblinge sich nicht richtig gut aneinander gewöhnt haben und handele dementsprechend mit Liebe und Zuneigung, dann gib ihnen die Ruhe, die sie brauchen und dann klappt es mit den kritischen Situationen.

Schreite nicht immer in jede Begegnung beider Tiere ein. Lasse sie auch selber ihre Erfahrungen miteinander machen.

Hunde gewöhnst du auch nicht sofort einander, auch hier dauert die Zusammenführung etwas und oft nur mittels Leine. So ist es auch hier bei diesen beiden Tieren. Denn Hund und Katze ist jeweils ein anderes Tier und Wesen.

 

Tipp Nr. 7 Geduldig sein

Bei jeder Erziehung, ob bei der Hundeerziehung oder Katzenerziehung, ist immer wieder Geduld gefragt.

Lass dir bei allem genügend Raum, mach es in Ruhe, ob bereite dich dementsprechend immer gut vor.

Mehr Vorbereitung spart dir hinterher sehr viel Pflege, Stunden und Geduld. Für beide Tiere ist es auch etwas neues, wenn ein neues Tier hinzukommt. Da können nicht nur Haustiere eine Eigenheit entwickeln, auch bei uns Menschen (Kindern) kann das der Fall sein.

Wenn ich zurückdenke, dass es ungefähr 7 – 9 Monate gedauert hat, bis Hund und Katze sich ein Kissen geteilt haben, dann kann ich immer nur beisteuern, Zeit und Geduld sind hier die besten Faktoren.

Beherzige einige Tipps und gehe liebevoll mit deinen Tieren um.

Hunde und Katzen können auch miteinander leben. Der Mythos, dass Hunde und Katzen spinnefeind sind, ist nicht wahr. Hier müssen der Kontakt und die Zusammenführung beider Tiere Schritt für Schritt durchgeführt werden.

 

Tipp Nr. 8 Vorsicht ist besser als Nachsicht

Hund an Katze gewöhnen Tipps

Auch wenn es den Anschein vermag reibungslos zu verlaufen, musst und sollst du immer deine Ohren und Augen offenhalten.

Nicht jede Situation gleicht der anderen und es kann immer wieder dazu führen, dass deine beiden Lieblinge sich nicht verstehen.

Daher solltest du immer wieder ein Auge darauf werfen und mit Vorsicht genießen als zu denken es sei alles in Ordnung.

Es werden wieder andere Punkte hinzukommen, was das Zusammenleben und aneinander akzeptieren stören, die du vorher nicht bedacht hast.

Zum Beispiel: Bei uns war es so, dass unsere Katze anfing, wenn unser Hund gefüttert wurde, auf der Treppe zu warten, damit sie auch gefüttert wird.

Das sorgte für Verwirrung bei unserem Hund. Mit Bellen und Knurren ist er auf die Katze los. Jetzt kam der Futterneid wieder hoch.

Daher ist der langsame Kontakt, eine kurze Begegnung, gerade am Anfang in unkritischen Situationen sowie die stückweise Zusammenführung wichtig. Mit der Zeit wird sich es zu einem friedvolleren Miteinander und Zusammenleben entwickeln.

Am Ende, wenn sich Hund und Katze einander gewöhnt haben, alles gut werden. Bis der Geruch bekannt und akzeptiert wird und sie in einem Raum miteinander fressen können, ohne Zwischenfälle, wird es etwas dauern.

 

Fazit Hund an Katze gewöhnen:

Abschließend kann ich dir nur sagen, versetze dich selbst in die Lage wie es dir ergeht, wenn du deine Wohnung dein Haus für dich hast, und auf einmal zieht jemand Fremdes dort ein und macht alles anders.

Benutzt deine Sachen, sitzt auf deinem Lieblingsplatz, isst vermeintlich noch aus deinem Kühlschrank deine Lieblingssnacks und so weiter.

Das kannst du sehr gut auf deine Tiere verlagern, denen geht es womöglich genauso, wenn sie einfach überrumpelt werden, mit einem neuen Gefährt im Haushalt.

Auch wenn Katzen schöne Tiere sind und einen eigenen Willen haben, können sie erzogen werden. Hunde sind auch schöne Tiere und haben ebenfalls einen eigenen Willen. Sie können auch stur und bockig sein.

Von Rasse zu Rasse kann dies unterschiedlich sein und die Zusammenführung etwas schwieriger sein. Der tägliche Kontakt der beiden Tiere und Pflege der gemeinsamen „Beziehung“ wird sie dazu zwingen, sich aneinander anzupassen und zu akzeptieren.

Du darfst nur nicht aufgeben. Deine Haustiere werden es dir danken. Zudem du deine Haustiere mit Bedacht ausgewählt hast.



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