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Entspannung für Hund und Mensch – Kleine Rituale für mehr Ruhe im Alltag

hundeerziehung ohne stress

Jeder Hundebesitzer kennt bestimmt die Situationen, in denen der Hund aufgeregt und nervös hin und herspringt. In der Regel ist das vor der geplanten Gassirunde. Der vierbeinige Freund kann es gar nicht abwarten, bis es raus geht.

Für uns Menschen bedeutet das zusätzlich zum Anziehen und Fertigmachen, darauf zu achten, dem Hund nicht auf die Pfoten zu steigen.

Oder aber nicht selbst hinzufallen, weil der Hund vor oder zwischen den Beinen herumwuselt. Bei vielen Hundehaltern entsteht dadurch Stress, der sich auf den Hund übertragen kann.

 

Stressfrei und mit Ruhe durch den Alltag

Damit für Hund und Mensch der Alltag ohne Stress abläuft und es für beide ruhig und angenehm bleibt, sind Rituale besonders wichtig. Der Hund wird durch einen geordneten Tagesablauf ruhiger und entspannter. Er benötigt Rituale, um sich sicher und geborgen zu fühlen.

Zudem erhält er Struktur und auch Ordnung, wodurch er den Tagesablauf besser einschätzen kann. Außerdem kann damit Angst, Stress und unerwünschtem Verhalten vorgebeugt werden.

Hunde brauchen wie wir Menschen, einen regelmäßigen Tagesablauf, der fixe Rituale enthält.

 

Rituale im Alltag

Für uns Menschen sind regelmäßige Tagesabläufe und integrierte Rituale etwas ganz Selbstverständliches.

Durch bestimmte Rituale schöpfen wir Kraft, erhalten Sicherheit und fühlen uns in unterschiedlichen Situationen besser. Das gilt auch für unser vierbeiniges Familienmitglied, den Hund.

Der Hund an sich ist ein Gewohnheitstier. Durch einen regelmäßigen Tagesablauf, der ebenfalls Rituale enthält, wird er sicherer und sein Leben entspannter.

Fixe Tagesabläufe helfen dem Hund dabei, Situationen besser einzuschätzen. Stress oder Angst entstehen dadurch erst gar nicht.

Trainingstechniken für ruhiges Verhalten

 

Einige Gründe, warum für die Entspannung des Hundes Rituale wichtig sind

  • Sie reduzieren Stress
    • Durch Rituale wird für den Hund eine Routine geschaffen, die Stress verhindert und Ruhe vermittelt.
  • Sie schaffen Geborgenheit und geben dadurch Sicherheit
    • Durch eine tägliche Routine wird dem Hund ein sicheres Gefühl gegeben und er fühlt sich wohl und geborgen.
  • Der entspannte Schlaf wird verbessert
    • Der Hund benötigt zur Erholung einen entspannten Schlaf, der durch entspannte Rituale und ruhige Abende geschaffen werden kann.
  • Das Verhalten des Hundes kann besser reguliert werden
    • Mit Ritualen können auch bestimmte Verhaltensweisen des Hundes kontrolliert werden. Zum Beispiel wenn er aufgeregt ist, oder zu viel bellt.
  • Vertrauen und Bindung
    • Durch die Rituale werden Situationen geschaffen, die das Vertrauen fördern und die Bindung zwischen Hund und Mensch vertiefen, da dem Hund gezeigt wird, dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann.

 

Einige Beispiele für Rituale die Entspannung bringen

 

  • Morgen- & Abendroutine
    • Läuft jeder Morgen und jeder Abend mit der gleichen Routine ab, entsteht für den Hund keine Aufregung und Stress. Er weiß ganz genau, was passiert, welche Abläufe nach dem Aufstehen erfolgen. Das gilt auch für den Abend. Die letzte Gassirunde und entspanntes gemeinsames Ruhen, vor dem zu Bett gehen, lassen den Hund ruhig und entspannt schlafen.
  • Achtsames Füttern
    • Durch feste Fütterungszeiten erhält der Hund eine Struktur, wodurch für ihn Sicherheit geboten wird. Er lernt, dass er täglich zur gleichen Zeit sein Futter erhält, wodurch Stress erst gar nicht entsteht. Das gemeinsame Vorbereiten der Mahlzeit kann zu einem Ritual, das entspannt werden.
  • Spaziergänge entschleunigen
    • Der gemeinsame Spaziergang mit dem Hund sollte auf keinen Fall unter Stress mit dem ständigen Überwachen der Uhrzeit erfolgen. Ruhige Spaziergänge mit Spiel- oder Übungseinheiten bieten dem Hund Abwechslung. Dadurch kann auch die Bindung zwischen dem Hund und seinem Menschen gestärkt werden.
  • Kuscheleinheiten und bewusste Pausen
    • Bewusste Pausen und regelmäßige Kuscheleinheiten sind für Hunde eine sehr entspannende Routine. Zeiten, die man nur dem vierbeinigen Familienmitglied widmet, stärken nicht nur die Verbindung, sondern auch das Vertrauen enorm.
  • Übungen zur Entspannung
    • Die eigene Körpersprache, Atemübungen durch Entspannungstechniken, Leinenruhe wie zum Beispiel das Ablegen des Hundes bei einem Spaziergang an der Leine, wenn er überdreht ist, all das hilft dem Hund dabei zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

 

Entspannung bei Reizen & Ängsten – Gewitter, Silvester, Geräusche

Viele Hunde fürchten sich bei lauten Geräuschen, Gewittern, zu Silvester und in großen Menschenmengen. Wird der Hund nervös, zeigt Angst und ist vollkommen gestresst, leiden die meisten Hundehalter mit ihrem vierbeinigen Familienmitglied mit.

Warum sich Hunde in diesen Situationen gestresst fühlen und oft in Panik geraten, können unterschiedliche Gründe haben.

Der Großteil der Hunde fürchtet sich vor lauten Geräuschen. Das laute Donnergrollen, Silvester-Raketen und -Knaller oder auch der Sturm, der durch Ritzen pfeift, oder Äste gegen die Hausfassade peitscht, kann Hunde verunsichern.

Kai Ken

 

Verunsicherung beim Hund mit folgender Panik

Wer fürchtet sich nicht jedes Jahr vor Silvester? Viele Hundebesitzer wissen, dass ihr vierbeiniges Familienmitglied bei jedem lauten Knall oder Geräusch Angst hat und leidet. In vielen Fällen verfallen Hunde richtiggehend in Panik.

Bei einigen Hunden stammt diese Angst dadurch, dass sie sich das Angstverhalten von der Mutter oder Geschwistern abgeschaut haben.

Oder aber sie hatten einmal eine schlimme Erfahrung im Welpenalter oder auch danach. Ein Schreck, der sich tief in die Erinnerung einbrennen kann und Angst, die das gesamte restliche Leben erhalten bleibt.

 

Mitleid erlaubt aber keine positive Verstärkung!

Als Besitzer sollte man diese Angst auf keinen Fall positiv unterstützen.
Den Hund zu halten, trösten, zu streicheln und zu umarmen, kann dieses Verhalten verstärken. Entwickelt man ein Ritual, das ihn zu Silvester, bei Gewittern oder plötzlichen lauten Geräuschen aus seiner momentanen Situation holt, kann das dazu beitragen, dass der Hund sich relativ schnell wieder entspannt.

In erster Linie ist es aber wichtig, dass man als Hundebesitzer selbst ruhig bleibt und seinem vierbeinigen Freund zeigt, dass alles in Ordnung ist und er keine Angst zu haben braucht. Selbst ruhig bleiben und den Alltag ganz normal ablaufen lassen, zeigt Hunden, dass die gerade vorherrschende Situation nicht bedrohlich ist.

 

Beziehung stärken durch Ruhe

Unsere Hunde orientieren sich an uns. Sind wir selbst ruhig und ausgeglichen, führt das dazu, dass der Hund sich ebenfalls ruhig und gelassen verhält. Tägliche Routinen tragen dazu bei, dem Hund einen strukturierten, entspannten Alltag zu geben.

Jede Routine, die mit dem Hund durchgeführt wird, sollte darum ruhig ablaufen. Man kann in dieser Routine selbstverständlich auch Übungen einbauen, die den Hund dazu veranlassen, ruhig zu bleiben. Zum Beispiel freut sich jeder Hund, wenn er raus geht, zum Spazieren.

Lässt man den Hund, solange man sich anzieht und fertig macht zum Rausgehen auf einem Platz sitzen oder liegen, dann muss er sich ruhig verhalten. Durch diese Situation kann er runterfahren und ist nicht überdreht. Gleichzeitig springt er nicht nervös vor den Beinen herum und steigert sein unruhiges Verhalten.

regelmäßige Bewegung und geistige Anregung

 

Ruhe ist der Schlüssel zur Entspannung

Der Hund kann sich durch das Ablegen oder Sitzen ruhig auf den folgenden Spaziergang vorbereiten. Merkt man, dass der Hund sich während des Spaziergangs verändert. Er wird ängstlich, nervös oder unruhig, kann das an der Leine laufen verlangsamt werden.

Langsames gehen, ihn kurzzeitig sitzen lassen oder einfach stehen bleiben und ihn zum Hinlegen auffordern, kann dazu beitragen, dass er wieder zur Ruhe kommt. Durch diese Übungen wird die Bindung zwischen dem Hundebesitzer und dem Hund verbessert.

Der Hund lernt dadurch, dass sein Besitzer alles unter Kontrolle hat und er auf ihn achtet. Bleiben wir in jeder Situation, egal was auch passiert, ruhig und gelassen, stärkt das die Beziehung zu unserem Hund enorm.

 

Fazit & kurzer Ausblick

Ruhe ist nicht nur für uns Menschen sehr wichtig, sondern auch für den Hund. Ein ruhiger Tagesablauf mit den gleichen täglichen Routinen hilft uns dabei, gelassen und entspannt zu bleiben. Das betrifft vor allem unser Leben mit unserem Hund.

Hunde benötigen klare Strukturen, um Sicherheit und Entspannung zu erhalten. Ist der Hund ruhig und entspannt, dann fördert das die Hund-Mensch Beziehung enorm. Das Vertrauen und die Bindung werden gestärkt. Vertraut der Hund seinem Besitzer, sind Situationen, die ihm Angst machen, nicht mehr so furchtbar stressig.



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